Innovationen aus Kundensicht entwickeln in 10 einfachen Schritten

Innovation aus Kundensicht

10 Schritte und Ihre nächste Produkt-, Dienstleistungs- oder Geschäftsmodell-Innovation hat die Kundenperspektive voll im Blick

 

 

 

 

Ein Rezept für anhaltendes Wachstum

1. Triggerfrage oder Design Challenge

Zuerst umreiße ich das Thema mit der Triggerfrage oder Design Challenge grob, damit ich das Ziel nicht aus dem Auge verliere: „Wie können wir die XY Aufgabenstellung für AB Kundensegmente signifikant sicherer/einfacher/ fehlerfreier/…   gestalten.“

2. Kundensegmente finden und priorisieren

Dann überlegen ich, welche Kundensegmente es gibt und welche die wichtigsten sind. Oftmals ergeben sich weitere Untergruppen aus einem Kundensegment, die separat betrachtet werden sollten.

3. Kundenprofil bauenDas Kundenprofil aus dem Value Proposition Canvas von Strategyzer.com 

Jetzt baue ich ein Kundenprofil für jedes wichtige Kundensegment: Der Job-to-be-done mit seinen Schmerzen und Chancen.

    • Was sind die Jobs-to-be-done in meinem Themenkontext? Welchen Fortschritt will der Kunde in diesem Bereich machen? Welches sind die wichtigsten Jobs-to-be-done?
    • Was sind dabei die Schmerzen? Die Probleme, Hindernisse und Hürden? Auch hier brauchen wir eine Priorisierung.
    • Natürlich gibt es auch Chancen, wenn der Job-to-be-done (JTBD) gut gelingt. Welche sind das? Was ist drin, wenn alles gut läuft?

JTBD nach Priorität

4. Kundengespräche führen

Darauf folgt die Validierung mit den wichtigsten Kundensegmenten, denn bislang haben wir uns nur unsere eigenen Gedanken gemacht. Es sind Hypothesen. Kundeninterviews schaffen Abhilfe. Startet mit 20 – dann 50 und gerne 100 oder mehr. Es geht einfacher als ihr denkt. Zu diesem Zeitpunkt ist es wichtig, dass ich nicht meine Ideen vorstelle sondern ich will verstehen, was die JTBD, Schmerzen und Chancen sind. 80% der Zeit redet der Kunde. Ich frage, wie er es bisher gemacht hat, was gut daran war und warum und was nicht so gut daran war und warum, warum, warum. Ich suche nach Mustern!

5. Lösungskonzepte entwickeln Die Value Map aus dem Value Proposition Canvas von Strategyzer.com

Nachdem ich den Kunden besser verstehe– ich also Kunden Insight habe, setze ich meine Ideen in Lösungskonzepten um. Ich baue die Value Map (das Quadrat), die linke Seite aus dem Value Proposition Canvas von Strategyzer: Was lindert den bestehenden Schmerz und ist somit Schmerztablette, was sind Chancenmacher? Daraus entwerfe ich mein Produkt in Skizzen, Beschreibungen und vielleicht Videos oder Bilderfolgen. Ich will viele davon haben, um Rohdiamanten zu heben.

6. Prototypen entwickeln

Danach geht es ins Prototyping. Die Skizzen sind bereits erste Prototypen, jetzt baue ich weitere, detailliertere und sie werden Stück für Stück 3-dimensional oder digital.

7. Testen

Und ganz wichtig, ich teste diese Prototypen immer wieder mit den Kundensegmenten. Anfangs baue ich verschiedene Versionen um zu lernen, später verfeinere ich meinen Prototypen um verschiedene Varianten aus und teste diese.

8. Geschäftsmodelle bauenDer Businessmodel Canvas von Strategyzer.com 

Parallel baue ich jetzt auch am Geschäftsmodell. Das Geschäftsmodell zeigt zum einen die Kundensegmente und meinen Mehrwert den ich biete, den Kanal zu diesen Kunden sowie die Kundenbeziehung und die generierten Einkommensströme. Es zeigt auch die Herstell-Seite unserer Mehrwerterstellung. Welche Ressourcen (z.B. Technologien) werden benötigt, welche Aktivitäten fallen an und welche Partner benötige ich. Und da das Ganze Kosten verursacht, werden diese ebenfalls eingefügt. Solche Geschäftsmodelle müssen im 10er-Pack oder 100er-Pack generiert und wieder verworfen werden, um die Rohdiamanten zu finden die wir suchen. Es sind Gedankenspiele und Lernmodelle, um auf die 1,2,3 guten Modelle zu kommen, die uns weiterbringen. Vorlagen zum Geschäftsmodell-Canvas gibt es hier.

9. Testen, lernen, bauen und testen, lernen, bauen und…

Und immer wieder teste ich den Stand des aktuell gelernten und meine Umsetzungsideen. Was funktioniert für die Kunden, was braucht er nicht, was will er nicht, was versteh er nicht, was passt nicht und warum. So iteriere ich mich Schritt für Schritt an eine erste Lösung heran, die erste visionäre Kunden schon einmal zufrieden stellt und von denen ich erste Einnahmen generieren kann. Ein Minimum Viable Produkt (MVP) – eine Minimalversion für meine ersten Kunden.

10. Wünschenswert? – Machbar? – Wirtschaftlich?

Will der Kunde mein Produkt überhaupt? Kann ich mein Produkt technisch umsetzen? Ist mein Produkt wirtschaftlich interessant? All dies wird immer wieder aufs Neue geprüft und beeinflusst meine Entwicklung hin zur marktreifen Innovation.

Der Vorteil?

Nach dieser Vorgehensweise reift und wächst und gedeiht das Produkt am fortlaufenden Kundenfeedback. Überraschungen sind eher selten wenn ich mein Produkt auf diese Weise dann endlich offiziell am Markt einführe, denn es ist ja eigentlich längst dort.

Viel Spaß beim Experimentieren mit den 10 Schritten. Die Vorgehensweise kann mit Postern und Unterlagen von www.Strategyzer.com unterstützt werden.

Ute

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